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Pressemeldungen
Magie in Meldorf – „Ich lebe“-Fotoausstellung von Save the Children mit großem Erfolg eröffnet
Berlin/Meldorf, 5. Mai 2022 – „Sensationell“, „umwerfend“ und „einfach berührend“, so kommentierten die Besucherinnen und Besucher die Fotoausstellung „Ich lebe“ im Meldorfer Dom. Eröffnet wurde die Vernissage gestern in Anwesenheit von 200 Gästen von der TV-Moderatorin Claudia Kleinert. Die Wetterexpertin setzt sich als Botschafterin für die Kinderrechtsorganisation Save the Children ein. Ihr war es schon immer ein Anliegen, auf Krisen und Katastrophen aufmerksam zu machen, bei denen Kinder die unschuldigsten Opfer sind. Konzipiert von der Kommunikationsdirektorin der Kinderrechtsorganisation und gebürtigen Meldorferin, Martina Dase, wurden Ausstellung und Eröffnungsabend zu einem unvergleichlichen Erlebnis. Der Meldorfer Dom ist nach dem Auswärtigen Amt in Berlin und vor den Vereinten Nationen in Genf die zweite Station der Wanderausstellung. Im Schatten des Kriegs in der Ukraine könnte das Ausstellungsthema „Ich lebe. Wie Kinder Kriege überstehen“ kaum aktueller sein.
„Im vergangenen Jahr waren 85 Millionen Menschen auf der Flucht. Das sind mehr, als die Bundesrepublik Einwohner hat. Und 450 Millionen Kinder wachsen derzeit in einem bewaffneten Konflikt auf. Sie werden hier heute aber keine Bilder von Krieg und Zerstörung sehen. Sondern Menschen. Menschen, die stolz sind, lächeln, hoffnungsvoll schauen, die nachdenklich und ausgelassen sind. Weil sie leben. Und weil sie dabei unterstützt werden“, sagte Claudia Kleinert in ihrer Eröffnungsrede.
Die Fotoausstellung präsentiert Fotografien aus dem Buch „Ich lebe. Wie Kinder Kriege überstehen. Ein Jahrhundertporträt“, das zum 100-jährigen Jubiläum von Save the Children veröffentlicht wurde. Für dieses Projekt suchte Martina Dase gemeinsam mit dem Schweizer Fotografen Dominic Nahr elf Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Generationen auf, die im Krieg aufwuchsen und denen Save the Children helfen konnte. Den Abschluss dieser weltumspannenden Reise der letzten 100 Jahre setzt das Foto eines Babys, das in einem Rohingya-Geflüchtetenlager in Bangladesch zur Welt kam. Das Bild steht für die Hoffnung auf eine bessere Welt für die Kinder von heute und morgen.
„Es geht nicht darum, nur die Leidensgeschichten zu zeigen. Vielmehr wird bereits durch den Titel ‚Ich lebe‘ die positive Note unterstrichen, die sich in Gänze durch das Buch und die Ausstellung zieht. Die Menschen, die wir trafen, träumen davon, dass es Magie gibt, wie Amal – das syrische Mädchen auf dem Titelbild – uns erzählt hat. Von einem Mädchen mit hängenden Schultern und traurigem Blick geschah vor der Kamera eine Verwandlung. Und das war der zündende Moment für dieses jahrhundertumspannende Fotoprojekt“, betont Martina Dase, der es besonders viel bedeutet, dass die Ausstellung in ihrer Geburtsstadt gezeigt wird.
Die mitreißenden Lebensgeschichten und Fotografien bezeugen die Grausamkeit der Konflikte, aber auch, welche positiven Auswirkungen Hilfe und Unterstützung haben können – ob in Syrien oder Bangladesch. Die Initiator*innen der Ausstellung – Anke Cornelius-Heide, ehemalige Bürgermeisterin von Meldorf, und Heiner Wedemeyer,Ökumenepastor in Dithmarschen – beschäftigen sich schon länger mit den Themen Flucht und Integration und möchten mit der Ausstellung Zuversicht vermitteln, dass jede und jeder Helfende etwas bewirken kann. Am gestrigen Abend brachte die Kollekte fünf Mal so viel wie sonst für Save the Children ein, um Kinder in Krisensituationen zu unterstützen.
Die Ausstellung ist bis zum 22. Mai 2022 im Meldorfer Dom täglich von Montag bis Freitag, jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr zu sehen sowie Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, und am letzten Tag wird Martina Dase eine besondere Ausstellungsführung leiten. Im Anschluss wird die Ausstellung in Genf zur 50. Regulären Sitzung des UN-Menschenrechtsrats im Völkerbundpalast gezeigt, wo die Gründerin von Save the Children, Eglantyne Jebb, im Jahr 1924 die Kinderrechte der heutigen UN-Charta auf den Weg brachte.